London mit Baby erleben: Mein Erfahrungsbericht

Look! London mit Baby.

Wie kam eigentlich die Sophie mit ihrem Baby auf ein Selfie mit Lucie Marshall? Lebt Lucie denn nicht gerade in London? Sie wird doch wohl nicht etwa…? Doch, ich war mit meiner kleinen Maus für zwei Tage in London.

Ach, London, my love! Als ich beim letzen Mal dort war, war an Mutterschaft noch nicht zu denken. Ich betreute als Reiseleiterin Halbwüchsige auf Sprachreisen und Städtereisen. Ich kannte den U-Bahn Plan von London besser als den von Berlin! Jetzt hatte ich ein zwei Monate altes Baby und freute mich einfach nur, diese tolle Stadt einmal wieder zu besuchen.

Hände frei am Flughafen dank Babytrage

Über das Fliegen mit Baby machte ich mir keine Sorgen, obwohl Kind 1.0 und 2.0 bei ihrer ersten Flugreise schon einige Monate älter waren. Der Kinderwagen blieb zu Hause und ich hatte meine kleine Dame im Ergobaby. Ich hätte bei der Fluggesellschaft als Reisende mit Kleinkind gleich zwei Gegenstände wie Kinderwagen, Babyschale etc. zusätzlich zum Gepäck mitnehmen können, aber wozu?

London ist nicht als besonders Kinderwagenfreundlich bekannt. Mein Ergobaby dagegen war eine tolle Entscheidung. In die Tasche des Ergobaby passten die Bordkarten, Pässe, das iPhone samt Ladekabel, Taschentücher und sogar ein bisschen Naschkram für mich. Alles griffbereit – ohne erst umständlich in meiner Handtasche danach suchen zu müssen.

Nach London mit Baby per Flugzeug

Den Flug verbrachten wir mit Stillen, Gucken und Schlafen. Rundum entspannt, vielleicht auch Dank des Taschenbuches „Fliegen mit Kleinkind“, das Kerstin von Kids Away geschrieben hat und das ich nur wärmsten empfehlen kann. Das, was man sich sonst hier und da im Netz zusammen suchen muss, findet man hier gut recherchiert und praktisch beschrieben. Auch gut, um eben noch schnell mal das eine oder andere nachzuschlagen.

Mit Baby lieber per Express nach London

Vom Flughafen London-Gatwick in die Londoner City fuhren wir mit dem Expresszug, denn mit Baby überlegst du nicht lange, ob du 30 oder 90 Minuten lang fahren möchtest. Ja, die Busse sind günstiger, aber das Geld für den Expresszug ist gut investiert.

Wir erreichten unser Hotel am Mittag und zum Glück war das Zimmer schon fertig. Das liebevoll restaurierte St. Pancras Renaissance Hotel ist ein Traum. Ich fühlte mich ein bisschen wie die Queen und Harry Potter gleichzeitig. Schon die Lobby ist wahnsinnig beeindruckend und selbst die Standard-Zimmer sind geräumig und sehr geschmackvoll eingerichtet.

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Sogar einen kleinen, aber sehr schönen Pool gibt es im Untergeschoss. Ja, ich kam sogar dazu, am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück ein paar Bahnen zu ziehen, während mein Mädchen auf der Liege in Handtücher gekuschelt ein Nickerchen machte.

Wer mit kleinen Kindern reist, muss sowieso damit rechnen, dass der Tag früher beginnt, als einem lieb ist. Warum also nicht die Zeit nutzen?

In London mit Baby im St. Pancras Renaissance Hotel

Londons Parks sind perfekt für kleine Pausen mit Baby

Da am ersten Tag ein Dinner am Abend der erste und einzige Termin war, begaben ich mich auf Sightseeing-Tour. Da der Wetterbericht sich zum Glück geirrt hatte, machten wir einen ausgiebigen Zwischenstopp im St. James’s Park.

Auch wenn es noch zu verlockend ist, weil so ein zwei Monate altes Baby nicht schwer ist, sollte man das Baby allzu lange tragen. Maximal zwei Stunden am Stück habe ich mir zur Faustregel gemacht. Dann einfach mal auspacken. Das ist erholsam für Baby und Mutter. Ein perfekter Ort für Latte Macchiato Mütter mit Baby ist das schöne Café Inn The Park. Von der Dachterrasse aus hat man einen wunderbaren Blick oder nimmt den Kaffee einfach mit und lässt sich auf dem Rasen nieder.

London mit Baby: Whitehall bei den Horse Guards London mit Baby: St. James's Park

Londoner U-Bahn mit Baby am besten ohne Kinderwagen

Tatsächlich war ich viel zu Fuß unterwegs. Mit dem Ergobaby war auch die U-Bahn kein Problem, aber während der Peak Time habe ich es wirklich vermieden, damit zu fahren.

An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass die Leute wirklich extrem hilfsbereit waren, sobald sie sahen, dass ich mit Baby unterwegs war. Oft boten mir mehrere Leute gleichzeitig ihren Platz an. Etwas, das mir in Berlin wirklich noch nie(!) passiert ist. Und natürlich wurde mein Mädchen, wenn es wach war, mit allerlei Ausrufen des Entzückens bedacht.

Das mag aber ehrlicherweise auch daran gelegen haben, dass man in der Londoner Innenstadt tagsüber kaum Babys oder Kleinkinder sieht und sie damit eine willkommene Abwechslung zwischen all den Erwachsenen darstellte.

Sightseeing in London mit Baby.

Shopping in London mit Baby geht nur bedingt

Das Shopping allerdings habe ich auf ein Minimum beschränkt, denn mit schlafendem Baby vor dem Bauch fällt eine Anprobe von Kleidung schon mal aus. Die Geschäfte auf der Oxford Street und Regent Street habe ich also links liegen lassen. Dafür genoss ich nach einem Kaffeeplausch mit Tanya von Lucie Marshall den Bummel durch Notting Hill in der Gegend um die Portobello Road umso mehr. Ich darf auch an dieser Stelle auf die schönen Tipps bei Lucie Marshall für Notting Hill verweisen.

Für mich waren es aber zwei sehr entspannte Tage. Ich habe meinen Rhythmus dem meiner Tochter angepasst, was leicht war, weil ich sie durch das Tragen im Ergobaby ganz nah bei mir hatte. Sie dankte es mir, indem sie wirklich eine umgängliche Reisebegleitung für mich war.

Zum Weiterlesen: Im Artikel „London mit kleinen Kindern: Tipps für die Reisevorbereitung“  gibt’s spezielle Tipps und Links, woran man bereits zu Hause denken kann.

Dieser Beitrag ist Teil meines Familienreiseblogs. Für meine Reisen arbeite ich auch mit touristischen Partnern zusammen. Hier erfährst du mehr über mich als Reisebloggerin und meine Reiseartikel.  

15 Kommentare

  1. Wow. Chapeau! Schöne Photos!
    Mein Henri ist jetzt Samstag dann 9 Wochen alt und leider kein Freund von der Manduca.
    Hätte mich den Trip nicht getraut! Aber es ist auch mein 1.
    Aber in 4 Wochen geht es nach Garmisch mit dem Zug von Hamburg…

  2. Danke für den Link zu Deinem Artikel! Vielleicht muss ich auch gelassener werden. … möchte ihn trotz Kinderwagen im der Trage in den Süden befördern. Mal schauen ob es doch noch klappt, da er sehr viel schrie und es sich jetzt erst bessert, bin ich schon resistent gegenüber den Reaktionen der Leute.
    Wir haben ein Familienabteil…..hoffe, da sitzen diejenigen, die wissen, worauf sie sich eingelassen haben ;)
    Wie ist das mit dem Stillen bei Dir so überall? LG Janine

  3. So ein schöner Bericht. Und da Wetter sieht auch toll aus. Scheinen ein paar schöne Tage gewesen zu sein. Und ob London kann man wirklich nicht nur Kinderwagen unterwegs sein.

  4. Hallo Sophie,

    danke erst einmal für die Buch-Weiterempfehlung (ich bin die Lektorin …) :-)

    Eine Frage habe ich: Wieso sollte man Babys nicht mehr als 2 Stunden tragen? Geht es da um das Baby oder um die Mutter? Meine Kleine ist jetzt knapp 4 Monate alt und ich finde es gar kein Problem, sie wesentlich länger zu tragen (mit Wickel- und Stillpausen natürlich)?!

    LG
    Jenny

    1. Hallo Jenny. Genau solche Wickel- und Stillpausen meine ich. Püppi kann sich mal wieder bewegen und mein Rücken ist auch dankbar. Ob das aus medizinischer Sicht sein muss, weiß ich nicht. Aber spätestens alle 2 Stunden mal raus aus der Trage hat sich für mich gut bewährt.

      LG Sophie

  5. Hallo Sophie,
    was ist denn da für eine tolle gestreifte Tasche auf den Fotos zu sehen? Eher ein Weekender oder auch alles Mama-hat-alles-dabei- Tasche geeignet?
    Viele Grüße
    Tanja

  6. Eine tolle und hilfreiche Zusammenfassung deiner Reise. Bei uns geht es am Sonntag mit unserer 6 Monate alten Tochter ebenfalls nach London und eine Frage beschäftigt mich sehr: Wie hast du es dort mit dem Stillen gemacht? Da ich kein Fan vom Stillen in der Öffentlichkeit bin und es anscheinend keine ausgeschriebenen Stillplätze, wie in deutschen Städten gibt, bin ich doch etwas verunsichert. Vielleicht hast du ja einen guten Tipp?! Liebe Grüße
    Anne

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