Ach nein, beheben Sie die Störung bitte nicht!

Unser Festnetzanschluss ist seit drei Tagen tot. Nun ja, wer uns anrufen will, hört schon ein Rufzeichen und wird vermutlich inzwischen annehmen, wir sind a) spontan ausgewandert oder haben b) keinen Bock mehr auf altmodische telefongespräche, weil das Web 2.0 von uns komplett Besitz ergriffen hat.
Aber gut, es gibt ja die (immerhin kostenfreie) Hotline der Telekom. Soweit so gut. Störung gemeldet und gewartet. Gestern Abend ab 20.07 Uhr – das lese ich unter der Online-Statusabfrage – hätte alles wieder in Butter sein sollen. Prima.
Gleich mal einen Testanruf nach der Tagesschau bei Mutti versuchen. Doch die Enttäuschung ist groß, denn die Störung immer noch da.
Also eben nochmal in die Statusmeldung geschaut. Und was muss ich lesen? „In Absprache mit Ihnen wurde die Bearbeitung der Störung zurückgestellt.“
Aha! Wann soll denn das gewesen sein?
Vielleicht bin ich wirklich heute Nacht aufgestanden, habe nochmal eine der netten Call-Center-Damen angerufen und so etwas gemurmelt wie:
„Ach wissen Sie, ich hab mir das nochmal überlegt. Sie müssen das ja mit der Entstörung jetzt nicht überstürzen. Stellen Sie die Bearbeitung doch einfach nochmal hinten an. Wir brauchen ja das olle Telefon eh nicht wirklich. Wir haben doch Twitter, Facebook, StudiVZ und wasweißichnoch.de. Ja, und außerdem freuen sich unsere Mobilfunkanbieter ja auch, wenn wir mal ein bisschen mehr Einheiten zum Telefonieren verbraten. Kurzum, gute Frau, beheben Sie die Störung bitte erstmal nicht. Ich schau dann wieder mal auf Ihrer Seite mit der Statusmeldung vorbei und geb ein Zeichen, wenn’s weiter gehen kann. Gute Nacht!“
In den nächsten Minuten bekomme ich einen Rückruf von der Telekom. Versprochen. Auf mein Handy.
Wenn’s nicht klingelt, weiß ich ja, wo ich gleich mal vorbeischauen kann. Richtig, auf die Seite mit der neuesten Statusmeldung.

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