Halloween wird kämpferisch

Kostümwunsch für Halloween: Skelett-Ninjago Chopov

Wenn man seinen Fünfjährigen fragt, als was er denn zum diesjährigen Halloween-Fest im Kindergarten gehen möchte, muss man a) damit rechnen, dass er eventuell eine Antwort parat hat, die einem persönlich nicht sonderlich gefällt und b) auch noch nach Wochen den selben Kostümwunsch hat.  So geschehen in unserer Familie, als ich nach dem Elternabend in der Kita, der uns über alle Details des 31. Oktober informierte fragte, ob er schon wisse, als was er an Halloween gehen wolle.

Es kam wie aus der Pistole geschossen:

„Na, als Skelett-Ninjago*!“

Daraufhin flitzte er ins Kinderzimmer, um gleich darauf mit einer Spielkarte ins Wohnzimmer zurück zu kommen. Mit dieser wedelte er vor meiner Nase herum.

„Hier, das ist der Skelett-Ninjago. Der ist Element Erde. Siehst du? Tote kommen ja aus der Erde und deswegen hat er als Waffe ja auch keine echte Waffe, sondern einen langen Knochen. Aber wie er heißt, musst du vorlesen. Das hab ich vergessen.“

An dieser Stelle fing meine Warnleuchte für den Information-Overkill schon an zu leuchten. Aber da musste ich durch, denn schließlich hatten wir als Eltern zugelassen, dass die Ninjago-Figuren Einzug in unseren Haushalt hielten. Also hielt ich seine fuchtelnde Hand kurz fest und las den Namen Chopov vor. Wahlweise kann man den Namen bestimmt mit tiefer, russisch klingender Stimme vorlesen, denn das wirkt authentischer. Immerhin hat der kleine Chopov nichts geringeres auf dem Kopf als einen Stahlhelm. Unser Chopov muss leider seit dem Tag seiner Ankunft bei uns ohne Kopfbedeckung kämpfen, denn die liegt an einer uns unbekannten Stelle irgendwo in der Wohnung.

 

Kostümwunsch für Halloween: Skelett-Ninjago Chopov

 

 

Ich unternahm einen Versuch, den Kostümwunsch von Kind 1.0 etwas abzuwandeln und fragte, ob denn nicht auch ein einfaches Skelett schon gruselig genug für Halloween sei.

Er erklärte mir:

„Mama, Gespenster, Gerippe und Vampire gibt’s doch schon ganz viele im Kindergarten. Das ist doch Babykram.“

Babykram an Halloween konnte ich natürlich nicht zulassen, nicht in seinem letzten Kindergartenjahr. Ich nahm im aber das Versprechen ab, dass er mir bei der Herstellung seines Kostüms behilflich sein muss. Einfach ein Kostüm zu kaufen, kommt schließlich nicht in Frage, wenn man ein Skelett-Ninjago sein will. Den Knochen, den man als echter Skelett-Ninjago immer dabei hat, haben wir allerdings gekauft. Ein kleines Probeschminken haben wir auch schon veranstaltet, denn es ist noch gar nicht so lange her, dass der kleine Herr nicht einen Strich Farbe im Gesicht duldete. Kinderschminken wäre für ihn der blanke Horror gewesen. Für das Kostüm müssen noch Leggings und Langarmshirt in Schwarz her. Den Brust- und Rückenpanzer werden wir wohl aus Moosgummiplatten und etwas Farbe kreieren. Für das Skelett schwanke ich noch zwischen weißer Textilfarbe und weißem Stoff. Auf den Stoff würden wir die Knochen malen, ausschneiden und dann mit Textilkleber aufmalen. Oder doch einfach auf die Klamotten malen…?

Das fertige Kostüm werde ich natürlich fotografisch festhalten, versprochen.

 

* Wer wirklich noch nicht wissen sollte, was ein Ninjago ist (eventuell gibt es ja noch ein paar kinderlose Leute, denen das kein Begriff ist…), der gebe das Wort einfach mal in eine Suchmaschine ein. Daraufhin möge sich der oder die nun Wissende für Mitleid oder Spott entscheiden, ob der Konsumseuche, die wir da ins Kinderzimmer gelassen haben.

Ein Kommentar

  1. Wenn mir das auch noch kein Begriff ist (die Seuche bei uns also noch nicht eingezogen ist), dann muss ich doch sagen, wie froh ich bin, dass der Sohn als Krieger -welcher Art auch immer-, nicht nur bei uns vorkommt. Halloween wir kommen, möge die Macht mit uns sein!
    Herzlichst,
    Julia

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