Mövenpick Hotel Hamburg: Im Wasserturm den Überblick behalten

Mövenpick Hotel Hamburg im Wasserturm

Das Mövenpick Hotel Hamburg ist ein großes, zentral gelegenes Hotel, das bereits von außen beeindruckt und auch von innen überraschend familienfreundlich ist. Die Kinder schwärmen heute noch vom Ausblick und vom Spielplatz vor der Tür. Ich dagegen immer noch vom Frühstücksbuffet.

„Man fährt doch nicht von einer Stadt in eine andere, um dort Urlaub zu machen“, höre ich meinen Vater jetzt noch sagen. Kurz davor hatte ich ihm gesagt, wir würden ein langes Wochenende in Hamburg verbringen. Kurz danach schwärmte ich im vor, wie grün Hamburg wäre und dass das viele Wasser und besonders der Hafen doch für Kinder ganz besonders toll wären. Probiert hatten wir das als Familie allerdings noch nicht selbst. Die Idee vom Wochenende in Hamburg schwebte schon lange im Raum, der Termin war dann spontan gefunden. Ich wollte zu meinen Geburtstag keine Party, sondern ein gemütliches Sonntagsfrühstück mit der Familie. Warum also nicht Frühstücken in Hamburg und ein Wochenende mit viel Grün und Wasser drumherum?

Als hätten wir das Hotel genau nach diesem Motto passend ausgewählt, checkten wir am Freitag im Mövenpick Hotel Hamburg im alten Wasserturm ein. Ich hatte Kind 1.0 und 2.0 schon angedeutet, es wäre kein Hotel, wie sie es vermuten würden, sondern ein ganz besonderes. Der Nachwuchs staunte nicht schlecht, als sie den alten Wasserturm mitten im Schanzenpark hinter den Bäumen entdeckten und wir sagten, dass wir irgendwo dort oben im Wasserturm schon in ein paar Minuten aus dem Fenster gucken würden. Klar, man kann in Hamburg wahrscheinlich auch die lieben Kleinen mit einem Blick auf die Binnen- oder Außenalster mächtig beeindrucken, aber in einem Wasserturm residiert man auch nicht alle Tage.

Das Mövenpick Hotel Hamburg im Wasserturm: Beeindruckende Lobby

Im Hotel angekommen muss man als Gast zunächst ein Stück durchs Erdinnere herauf, bevor man wieder Tageslicht erblickt. Kind 1.0 beschrieb das so: „Das Hotel ist ein bisschen in den Berg eingebuddelt, so wie meine Füße an der Ostsee.“ Doch hoch buddeln muss man sich nicht. Man fährt ganz bequem mit dem Rollsteig oder nimmt als sportlicher Gast die flache Treppe. Ich empfehle die bequeme Variante mit dem Rollsteig schon deshalb, um die Fotos vom Umbau des alten Wasserturmes zum Hotel in Ruhe zu betrachten.

Der Nachwuchs interessierte sich weniger für die Fotos sondern mehr für die Licht- und Soundeffekte. Und ja, ein bisschen wie unter Wasser fühlt es sich an. Beim Check in beeindruckte uns als Eltern die Innenarchitektur des Hotels. Ein Genuss für das Design liebende Auge. Doch waren wir hier als Familie wirklich richtig? Schließlich ist das Mövenpick Hamburg kein ausgewiesenes Familienhotel.

Unter der Woche tummelten sich im Mövenpick Hotel Hamburg bestimmt viele Businessleute, ist doch das Hotel in Laufweite zur Hamburger Messe gelegen. Doch gerade in den Sommermonaten bis einschließlich Anfang September gibt es das Familienangebot, bei dem Kinder im Zimmer ihrer Eltern kostenlos übernachten – und das bis einschließlich 15 Jahre.

Das Mövenpick Hotel Hamburg im Wasserturm: Zimmer mit Aussicht in der 9. Etage

Im Zimmer angekommen, staunten die lieben Kleinen nicht schlecht über den Ausblick und kleben förmlich an den Fensterscheiben, entdeckten aber alsbald den kleinen Gruß auf dem Bett. Neben Schweizer Schokolade auf dem Kopfkissen wurden die kleinen Gäste mit einem Beutel Badespielzeug, Quietsche-Entchen und Kinder T-Shirts begrüßt. Letztere hatten eine für Erwachsene sehr gefährliche Botschaft aufgedruckt: „Wer das liest, muss mir ein Eis spendieren!“.

Das Abendessen hatten wir gleich im Hotel eingenommen, da wir keine Lust hatten, am ersten Abend noch ein Restaurant zu suchen. Am Tisch gab es nicht nur den nötigen Hochstuhl für die kleine Dame, sondern Malzeug, ein Minispiel und ganz viel Aufmerksamkeit vom Personal – sehr zur Entspannung der Eltern. Kind 1.0 und 2.0 saßen sich gegenüber, mampften genüsslich Milchreis mit Apfelmus und Zimtzucker, während die Elternschaft sich „was Ordentliches“ mit Fleisch und Beilage bestellt hatte.

Überhaupt hatte ich sofort den Verdacht, dass neben der Tatsache, dass das Hotel ein alter Wasserturm ist, vermutlich das Essen der Grund ist, warum das Hotel so beliebt ist. Dieser Eindruck verstärkte sich beim Frühstück. Wir gehörten zu den frühen Gästen am Buffet, da die Internationale Gartenschau für den Samstag auf dem Programm stand. Und was soll ich sagen? Es war kein Frühstücksbuffet, sondern ein Brunchbuffet der allerfeinsten Sorte. Jetzt war mir auch klar, warum das Frühstücksbuffet am Wochenende bis 14 Uhr (!) angeboten wird. Will man wirklich von allem etwas probieren, braucht man wirklich so lange – und zwischendurch mindestens drei Verdauungsspaziergänge durch den umgebenden Park.

Das Mövenpick Hotel Hamburg im Wasserturm: Schlemmen im Restaurant und Geburtstagsfrühstück

So ein großer, dicker Wasserturm, das soll an dieser Stelle auch gesagt werden, hat allerdings seine Tücken. Will man am Abend, wenn der Nachwuchs schläft, das Zimmer noch mal verlassen, steht man angesichts der dicken Mauern vor einem Problem. Ein normales Babyphone funktioniert definitiv nicht. Wir kannten aus anderen Hotels den Babyphone Service, der über das Zimmertelefon funktionierte, doch so etwas gab es hier nicht.

Eigentlich wollten noch ein wenig in die Bar gehen. Dort gibt es dieses eine riesige, rote Sofa und das große Deckenfenster, durch das man einen fantastischen Blick auf den angeleuchteten Wasserturm hat. Doch statt Cocktails auf dem roten Sofa gab es Planschen für alle in der Badewanne (und viel Winken durch das große Fenster, hinter dem sich direkt das Bett befand) und viele Gute-Nacht-Geschichten. Wir gingen an beiden Abenden einfach mit den Kindern schlafen – sehr zu deren Freude.

Das Mövenpick Hotel Hamburg, so ging es mir beim Auschecken durch den Kopf, ist nicht durch und durch Familienhotel, aber eigentlich doch ein ganz tolles Hotel für Familien.

Das Mövenpick Hotel Hamburg im Wasserturm: Im Schanzenpark nicht zu übersehen

Für unsere Touren durch Hamburg hatten wir die Hamburg Card und waren wirklich, dank S- und U-Bahn Anbindung nur wenige Meter vom Hotel entfernt, schnell unterwegs.

Bisher waren wir mit den Kindern nur zwei Mal in Hamburg. Es war immer ein Zwischenstopp auf der Rückfahrt von Freunden nach Berlin. Einmal landeten wir im Miniatur-Wunderland. Beim anderen Mal war die Binnenalster unser Ausgangspunkt. An diesem Wochenende beschlossen wir, noch mehr von Hamburg mitzunehmen: Die Gartenschau, über die ich schon viele sehr unterschiedliche Meinungen gehört hatte, und viel Wasser natürlich. Aber davon lieber in einem anderen Beitrag. Sonst wird’s ein Roman.

Ihr kennt das Mövenpick Hotel Hamburg im Schanzenpark schon? Dann entdeckt hier noch mehr familienfreundliche Hotels in Hamburg

Dieser Beitrag ist Teil meines Familienreiseblogs. Für meine Reisen arbeite ich auch mit touristischen Partnern zusammen. Hier erfährst du mehr über mich als Reisebloggerin und meine Reiseartikel.  

4 Kommentare

  1. Endlich sind Sie wieder da. Hatte mir schon Sorgen gemacht. Aber wenn eine Geburtstags-Hamburg-Reise planen muss, bleibt ja nicht mehr viel Zeit … Übrigens: Hamburg finden Oma und Opa auch ganz toll.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.