Wie geht Hygge? Auf Spurensuche in Dänemark.

Wie geht Hygge? Auf Spurensuche in Dänemark. Hygge ist ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht. Wenn man dem Chef des Kopenhagener Instituts für Glücksforschung glauben darf, ist das mit der Definition von Hygge eine ganz einfache Sache. Auch hier in Deutschland sind schon einige Artikel über die Hygge und das hyggelig sein geschrieben worden. Natürlich auch Bücher. Und das hygge Magazin nicht zu vergessen. Aber so richtig verstehen wohl die wenigsten dieses Wort, das man weder mit Glück noch mit Gemütlichkeit richtig übersetzt werden kann.
Wie geht Hygge? Auf Spurensuche in Dänemark. Hygge ist ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht. Wenn man dem Chef des Kopenhagener Instituts für Glücksforschung glauben darf, ist das mit der Definition von Hygge eine ganz einfache Sache. Auch hier in Deutschland sind schon einige Artikel über die Hygge und das hyggelig sein geschrieben worden. Natürlich auch Bücher. Und das hygge Magazin nicht zu vergessen. Aber so richtig verstehen wohl die wenigsten dieses Wort, das man weder mit Glück noch mit Gemütlichkeit richtig übersetzt werden kann.

Hygge ist ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht. Wenn man dem Chef des Kopenhagener Instituts für Glücksforschung glauben darf, ist das mit der Definition von Hygge eine ganz einfache Sache. Auch hier in Deutschland sind schon einige Artikel über die Hygge und das hyggelig sein geschrieben worden. Natürlich auch immer mehr Bücher. Und ein neues Magazin mit dem Titel hygge nicht zu vergessen. Aber so richtig verstehen wohl die wenigsten dieses Wort, das man weder mit Glück noch mit Gemütlichkeit richtig übersetzen kann.

Donnerstag, 3. August:
Hygge ganz wissenschaftlich und Reisevorbereitungen für Dänemark

Ist das jetzt schon hyggelig, wenn ich das Stück Karamell Fudge gleich in meinen Milchkaffee plumpsen lasse? Und ist es nicht ein wenig übertrieben, ein dickes Buch mit mehr als 280 Seiten in den Koffer zu packen? Warum denn nicht? Wir fahren morgen zur Herzensfreundin nach Niedersachsen. Meine persönlichen Forschungen im Land der Hygge fangen erst am Sonntag an. Ein bisschen Fachliteratur im Vorfeld kann ja nicht schaden.

Mit ins Gepäck kommen also neben meinen Reiseunterlagen das Buch „Hygge – Ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht“ von Meik Wiking und die erste Ausgabe vom neuen hygge Magazin.

Sonntag, 6. August:
Grandioses Finale einer langen Fahrt auf Fanø

War ich diejenige, die mal schrieb, der Weg sei das Ziel und es ginge beim Reisen mit Kindern nicht darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen? Ich wollte am Sonntag nur noch das. Endlich ankommen. Wir hatten vom dicken Stau bis Nothalt wegen „ich-muss-mal-pullern-und-ich-kann-nicht-mehr-aushalten“ wirklich alles dabei.

Aber am Abend am Rindby Strand hier auf Fanø war alles – wirklich alles – einfach vergessen. Wir fuhren durch die Dünenlandschaft mit ihren unzähligen Ferienhäusern immer Richtung Strand. Als wir sahen, dass die Fahrzeuge vor uns einfach am Strand weiterfuhren, machten wir es ihnen einfach nach. Ich hätte es nie gedacht, aber am Strand herumzukurven macht einfach nur Spaß. Okay, die Kinder bestanden darauf, endlich anzuhalten und auszusteigen. Was dann kam, zeige ich einfach in Bildern.

Dänemark, Insel Fanø: Am Rindby Strand kann man mit dem Auto fahren und grandiose Sonnenuntergänge erleben. www.berlinfreckles.de

Dänemark, Insel Fanø: Am Rindby Strand kann man mit dem Auto fahren und grandiose Sonnenuntergänge erleben. www.berlinfreckles.de

Dänemark, Insel Fanø: Am Rindby Strand kann man mit dem Auto fahren und grandiose Sonnenuntergänge erleben. www.berlinfreckles.de

Dänemark, Insel Fanø: Am Rindby Strand kann man mit dem Auto fahren und grandiose Sonnenuntergänge erleben. www.berlinfreckles.de

Montag, 7. August:
Hygge im Ferienhaus und Action am Strand.

Von Meik Wiking (besser gesagt, aus seinem Buch) habe ich gelernt, dass Kerzen und Lampen für das hyggelige Heim wirklich wichtig sind. Tatsächlich haben wir schon Kerzen auf dem Tisch, als es noch gar nicht dunkel ist. Aber das ganze Ferienhaus ist voller Kerzen und Teelichte, dass wir gar nicht anders können, als sie ständig anzuzünden.

Unser Ferienhaus auf Fanø: Kerzen müssen mit auf den Tisch

Doch das Wetter ist viel zu schön und wir sind kaum im Haus. Einmal wollte ich es ja probieren: Blokart fahren am Strand. Und ja, es macht wahnsinnig viel Spaß. Als Familie freut es uns natürlich besonders, dass es auch Zweisitzer für Erwachsene mit Kind gibt. Für die Kinder ist aber der kleine Pocket-Kite, den wir im Ferienhaus gefunden haben, nicht weniger spannend.

Blokarts am Strand auf Fanø

Drachensteigen am Strand auf Fanø

Dienstag, 8. August:
Und was, wenn man am Ende gar nicht viel braucht?

Vielleicht weiß man in Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks, wie man sich sich so richtig hyggelig macht? Oder ist dieser Hygge-Hype am Ende doch wieder nur so ein neumodischer Trend? Im Ribe VikingeCenter tauchten wir heute ins Leben der alten Wikinger ein. Ein tolles Freilichtmuseum und Teil der Wikingerroute – falls jemand große Wikinger Fans zu Hause hat und noch eine Anregung für Dänemark sucht.

Dänemark auf den Spuren der Wikinger: Das Ribe VikingeCenter, ganz in der Nähe der dänischen Nordsee

Dänemark auf den Spuren der Wikinger: Das Ribe VikingeCenter, ganz in der Nähe der dänischen Nordsee

Für mich am faszinierendsten war die Tatsache, dass dort gerade „freiwillige Wikinger“ aus 11 Nationen zu Gast sind, die dort zwei Wochen oder sogar den ganzen Sommer als Teil des lebendigen Museums verbringen. Sie leben dort wie die alten Wikinger. Manche mit ihrer ganzen Familie.

Im Garten des Cafés zwischen Pflaumen- und Apfelbäumen hing ich meinen Gedanken nach, während der Nachwuchs schon wieder in Richtung Wikingerspielplatz unterwegs war.

Ribe, die älteste Stadt Dänemarks

Am Ende reichte es nur für einen kleinen Bummel durch die Altstadt von Ribe. Inzwischen prasselt hier der Regen aufs Dach unseres Ferienhauses. Wir haben längst nicht alles von dem gemacht, was man auf Fanø und in der Nähe der Insel machen kann. Aber wir hatten fantastisches Wetter und mehr brauchte es eigentlich auch nicht.

Wir verlassen morgen Fanø und fahren nach Hvide Sande. Mir graut es schon ein wenig vor dem Packen, wenn ich ehrlich bin.

Mittwoch, 9. August:
„Instant Hygge“ selbst gemacht

An- und Abreisetage in Ferienhäusern sind meine persönlichen Stressmomente. Als wäre die Kleidung für fünf Personen nicht genug, muss noch der ganze andere Plunder verstaut werden. Definitiv nicht meine Interpretation von Urlaub.

Am Nachmittag gab es eine unschöne Überraschung. Unser Ferienhaus entpuppte sich als Raucherhaus. Wir hatten Glück und der Vermieter konnte trotz Hochsaison noch ein freies Haus finden, auch wenn das mit einer langen Wartezeit verbunden war. Wir hatten ein Haus ohne Zigarettengestank, aber mit etwas, nun ja… Retro-Charme. Zum Glück habe ich mich über die Kunst von „Instant-Hygge“ belesen und etwas Hand angelegt. Hier der Vorher-Nachher-Effekt.

Instant Hygge im dänischen Ferienhaus

Instant Hygge im dänischen Ferienhaus

Donnerstag, 10. August:
Wenn ein warmer Apfelkuchen mehr sagt als 1.000 Worte

Ich war kurz davor, hier einfach zehn oder mehr Fotos einzustellen. Hintereinander weg ohne Text dazwischen, weil sowieso kein Text der Welt einen perfekten Tag am Strand beschrieben könnte. Aber Fotos eigentlich auch nicht, weil immer etwas fehlt. Der Duft des Meeres, Wind, Kinderlachen, Sand auf der Haut und der leicht salzige Geschmack auf den Lippen.

Deswegen gibt es hier stellvertretend für einen langen Tag ein Foto mit dem wohl besten warmen Apfelkuchen der Gegend. Das Rezept stammt von Charlotte, die im kleinen Ort Kloster die Kerzenmanufaktur betreibt, in der man auch selbst Kerzen ziehen kann.

Warmer Apfelkuchen mit Sahne in Charly's Café in Kloster (Dänemark)

Während die Kerzen der Kinder abkühlen müssen, planen wir im Café den nächsten Tag und plaudern mit Besitzerin Charlotte, die sich kurz zu uns an den Tisch setzt. Natürlich nicht, ohne vorher die Kerzen auf dem Tisch anzuzünden.

Ich glaube, ich weiß jetzt, warum Kerzen für die Hygge so essentiell sind und eine tiefere Bedeutung haben. Aber diese philosophische Abhandlung braucht einen eigenen Blogartikel. ;-)

Freitag, 11. August:
Nyd en hyggelig stund*

Wer an Vergnügungsparks in Dänemark denkt, dem fällt sicherlich das LEGOLAND Billund Resort ein und vielleicht auch Fårup Sommerland weiter im Norden. Ein Besuch im LEGOLAND – dem Original in Dänemark – ist auf jeden Fall ein riesengroßer Spaß und ich kann es jedem nur empfehlen. Über das Fårup Sommerland, das wir noch besuchen wollen, haben  ich auch schon viel Gutes gehört. Aber der WOW Park in der Nähe vom Ringkøbing Fjord stellt die üblichen Vorstellungen von einem Vergnügungspark komplett auf den Kopf – und zwar im positivsten Sinne.

*Die Übersetzung meiner Zwischenüberschrift heißt übrigens so viel wie „genießen Sie einen angenehmen Moment“. Gemeint sind die Feuerstellen mit Grill, die man im WOW Park findet. Unser selbst gemachtes Popcorn war leicht verbrannt, dafür gelang uns das Stockbrot perfekt. Und im Park waren wir tatsächlich über sechs Stunden!

Dänemark: WOW Park in der Nähe von Hvide Sande am Ringkøbing Fjord

Dänemark: WOW Park in der Nähe von Hvide Sande am Ringkøbing Fjord

Dänemark: WOW Park in der Nähe von Hvide Sande am Ringkøbing Fjord

Unnötig zu sagen, dass aus einem kleinen Stadtbummel wieder einmal nichts wurde. Ringkøbing muss ich wohl ein anderes Mal durchstreifen.

Samstag, 12. August:
Lykkeliges Strandleben im Badeort Løkken

Auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein. Unsere Fahrt nach Norden wird von Dauerregen begleitet. Das Surferparadies Klitmøller – auch Cold Hawaii genannt – präsentiert sich ebenfalls kalt und nass. Aber es gibt herrlich viele Steine und vor allem Hühnergötter.

Dänemark: Cold Hawaii, Klitmøller. Ein super Strand für Surfer und zum Hühnergötter sammeln

Doch im Badeort Løkken, unserer nächsten Station, kommt tatsächlich die Sonne raus!

Dänemark: Am Strand von Løkken

Dänemark: Am Strand von Løkken

Sonntag, 13. August:
Ist Hygge eine Frage der Perspektive?

Wie einzigartig ist ein Reiserlebnis eigentlich noch, wenn man das macht, was viele andere hunderte oder tausende Menschen am gleichen Tag auch machen? Mir hätte klar sein müssen, dass die faszinierenden Bilder von Grenen bei Skagen (Skagens Gren) nicht nur uns heute dorthin locken würden.

Wir haben die Strandmuschel dabei, was bei dem böigen Wind wirklich gut ist. Fasziniert beobachte ich die vielen Menschen, die für das Foto bis zur Spitze pilgern, wo die Wellen von gleich zwei Seiten zusammen schlagen. Doch von oben sieht alles ganz anders aus. Wir Menschen sind nur kleine, bunte Farbtupfer in dieser malerischen Naturkulisse.

Vielleicht ist das mit der hyggeligen Stimmung auch alles nur eine Frage der Perspektive?

Dänemarks Spitze: Grenzen bei Skagen, wo sich Nordsee und Ostsee küssen.

Montag, 14. August:
Wollen wir es uns hyggenyggeligt machen?

Seit letzter Woche steht das Wort Hygge im Duden. Ich weiß natürlich, dass es nur eines von 5.000 Wörtern neuen Wörtern in diesem Nachschlagewerk ist, aber wenn ich hier in Dänemark jemandem davon erzähle, ernte ich immer erstaunte, aber sehr erfreute Gesichter.

Die Dänen übernahmen einst die Hygge aus dem Norwegischen. Sie sind also nicht die Erfinder der Hygge. Trotzdem – das habe ich bisher gelernt,sind sie großartig darin, einen Begriff ganz nach ihrem Belieben weiterzuentwickeln. Da war zum Beispiel die Bålhygge, also das hyggelige Gefühl, wenn man um ein Feuer herum sitzt. Seit unseren Tagen in Løkken kenne ich auch den Begriff hyggenygge.

Die Vokabel verdanke ich Mariam von der Bonbonmanufaktur in Løkken. Oder vielmehr ihrem sechsjährigen Sohn. Er benutzt es als Adjektiv und Verb und vor allem deshalb, weil hyggenygge viel besser klingt als einfach nur hygge. Hyggenygge ist wie Hygge, nur mit Kuscheln obendrein.

Mariam von der Bonbonmanufaktur in Løkken

Bolcheriet Bonbonmanufaktur in Løkken

Nach so viel Extra-Kalorien direkt nach dem Frühstück ging es für uns sportlicher zu. Nur wenige Kilometer von Løkken liegt der von einer Düne versandete Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Sucht nach diesem Leuchtturm im Netz, findet man noch etliche Fotos, auf denen am Fuße des Leuchtturms noch zwei Häusern zu sehen sind, die einst als Museum und Cafeteria dienten.

Dänemark, Nordjütland: Der versandete Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr

Dänemark, Nordjütland: Der Düne versandete den Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr

Wer in nächster Zeit in Nordjütland Urlaub macht, dem empfehle ich unbedingt einen Besuch dort, auch wenn die große Sanddüne mit dem Leuchtturm nur nach einem Fußmarsch von etwa eineinhalb Kilometern zu erreichen ist. Wer dort ist, dem wird sofort klar, dass die Warnung, der Leuchtturm könne in den nächsten Jahren ganz ins Meer stürzen, kein Witz ist.

Dienstag, 15. August:
Hyggelig wohnen zwischen Wald und Wildwasserbahn

Man kann in Dänemark in einem der schönsten Familienhotels direkt am Wald wohnen und gleichzeitig direkt am Vergnügungspark. Im Fårup Sommerland geht das. Weil wir noch mindesten 1.000 Achterbahn fahren müssen, gibt’s wenig Text und nur zwei Fotos für heute.

Dänemark: Fårup Sommerland Hotel

Dänemark: Fårup Sommerland Hotel

Noch bis zum 17. August könnt ihr mir auf Instagram, Twitter und Facebook durch Dänemark folgen und hier meine gesammelten Reisetipps für einen Familienurlaub an der dänischen Nordsee nachlesen.

Beste Grüße, Sophie*

 

 

*Ich gehöre zu denjenigen, die wissentlich gegen die aktuellen Rechtschreibregeln verstoßen und ein Komma nach der Grußformel setzen. Aber das ist eine andere Geschichte. ;-)

4 Kommentare

  1. Ja, das sind sie, die Menschen, Dinge, Orte, mit ihren liebenswerten Geschichten dahinter.
    DANKESCHÖN für die faszinierenden Fotos und und Beschreibungen.
    Und der springende Punkt: Es zieht sich wie ein roter Faden hindurch – die gewisse scandinavische Gemütlichkeit. Ja es ist einfach wunderbar hyggelig!

  2. Hej Sophie,
    das beginnt schon auf der A7 hinter der Grenze zu Dänemark. Als ob jemand etwas versprüht hat sind auch die Deutschen auf einmal gelassener und stressfreier.
    Als langjähriger Dänemark Urlauber, fast schon die 2te Heimat, genießen wir immer wieder das harmonische Miteinander im Alltag. Egal ob mit dem Auto unterwegs in einer verkehrsreichen Stadt oder in einem vollen Geschäft, hier lebt man Miteinander.
    Leider beschränkt sich dies immer nur auf 3 Wochen im Jahr, aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.
    Viele Grüße
    Werner

  3. In Dänemark habe ich sehr coole Menschen getroffen. Wir hatten leider Pech mit dem Wetter – landschaftlich war ich jedoch total begeistert.

    Deine Fotos sind klasse – vor allem die am Strand (schwärm)

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