Fliegen mit Kindern: Ruhe in den hinteren Reihen?

Wir haben es getan und wir werden es wieder tun: Hoffentlich günstige Flugtickets buchen und mit unseren Kindern ein Flugzeug besteigen. Gerade flatterte eine Einladung für den August zu einer Hochzeit über 600 Kilometer von Berlin entfernt in unseren Briefkasten. Auto und Bahn erscheinen uns derzeit als wenig gute Alternativen. Wir werden wohl mit den Kindern abheben. Wenn ich ohne meinen Nachwuchs fliege, genieße ich es natürlich, wenn die Flugzeit ohne Babygebrüll oder Kindergequengel vergeht. Sehr beleibte oder vor sich hin müffelnde Sitznbachbarn, überbeladene Fluggäste, die die Gepäckfächer verstopfen oder solche, die permanent an der Rückenlehne rütteln oder dagegen treten, reichen da schon völlig aus. Kinder? Wenn es nicht meine eigenen sind, kann ich beim Flug gern darauf verzichten. Ich gebe es offen und ehrlich zu.

Nach dem großen medialen Aufsehen um eine Frau, die behauptete, dass ihre Ohren auf einem Flug mit Qantas Airlines anfingen zu bluten, weil ein Kind so laut brüllte, hat eine Umfrage ergeben, dass 54% der Reisenden, Familien mit Babys und Kleinkindern in einem eigens für sie bestimmten Bereich platziert sehen wollen. Kinderlose Eltern waren mit 58% der Stimmen besonders von diesem Vorschlag angetan, während gerade einmal ein Drittel der befragten Eltern diesem Gedanken beipflichtet.

Mehr als 2000 Personen hatten an der Umfrage teilgenommen. 25% der Befragten ohne eigene Kinder, vertreten die Meinung, dass man sich seinen Sitzplatz selbst aussuchen können sollte, während 58 % so weit weg wie möglich von Kindern sitzen wollen. 17% der kinderlosen Reisenden sind jedoch so von den kleinen Rackern genervt, dass sie am liebsten kinderfreie Flüge eingeführt sehen möchten. Auf der anderen Seite sagte ein Drittel der befragten Eltern, dass sie nicht in einem für Familien eingerichteten Bereich im Flugzeug sitzen möchten, da sie keine Lust haben, neben den Rotzgören anderer Eltern zu sitzen, während 33 % der Ansicht sind, dass man sich seinen Sitzplatz selbst aussuchen können sollte. Die restlichen 33% der Väter und Mütter sind jedoch für einen eigens für sie zugeteilten Bereich.

Ich kann das erste Drittel der befragten Eltern gut verstehen, denn wenn man alle Vorbereitungen getroffen hat und stolz ist, dass der eigene Nachwuchs die anderen Fluggäste nicht belästigt, dann möchte man nicht inmitten potenzieller anderer kleiner Lärmquellen sitzen. Ich hatte jedoch mit KLM von Amsterdam nach Berlin auch schon das Vergnügen, mit meinen Sprösslingen weit ab von den anderen Passagieren in der vorletzten Reihe Platz nehmen zu müssen. Vor uns waren viele freie Sitzreihen, direkt hinter uns ein Paar mit Kleinkind. Irgendwie fühlte ich mich schon abgestempelt. Es hätte nur noch gefehlt, dass sich jemand umdreht und „Ruhe, da hinten auf den billigen Plätzen!“ gerufen hätte. Das passierte zum Glück nicht, da alle Kinder mustergültig ruhig waren. Aber wer weiß, ob sie mich nicht beim nächsten Flug eines Besseren belehren werden…

Dieser Beitrag ist Teil meines Familienreiseblogs. Für meine Reisen arbeite ich auch mit touristischen Partnern zusammen. Hier erfährst du mehr über mich als Reisebloggerin und meine Reiseartikel.  

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