Männerherzen. Im Kino, im Ohr und im Kiez.

Simon Verhoevens neuer Film Männerherzen bescherte mit am Samstag Abend köstliche Kinounterhaltung, ein paar nachdenkliche Momente und einen noch 2 Stunden danach anhaltenden Ohrwurm. Justus von Dohnányis Auftritt als Bruce Berger und sein Lied „Kinder dieser Ernde“ hatten waren einfach nur grandios. Das Video zum Song aus dem Film läuft während des Abspanns und ich kann für den vollen Genuss nur empfehlen, sich auch den gesamten Film davor anzuschauen.

Wie es aber einem kritischen Berliner Kiezbewohner so geht – oder zumindest mir in meinem Kinosessel – versucht man bei Filmen, die in Berlin gedreht wurden, bekannte Kulissen wiederzuerkennen. Im Film steigt Philipp am Internationalen Handelshaus am S-Bhf Berlin Friedrichstraße in das Auto eines alten Bekannten, dass er kurz darauf auf der anderen Seite der Spree wieder verlässt, weil sein Businessplan einer Bio-Fastfoodkette auf wenig Gegenliebe stößt.
Eben noch das Handelshaus im Hintergrund, biegt er um die Ecke, um an selbiger ein zur Vermietung angebotenes Ladenlokal zu entdecken.

Damit hätte er im echten Leben knapp 8 Kilometer in sagenhaften 60 Sekunden zurückgelegt, denn dieses Ladenlokal befindet sich eigentlich im malerischen Victoriaviertel in Lichtenberg in der Kaskelstraße. Und da das Victoriaviertel an der Grenze zu Friedrichshain liegt, trieb mich die Neugier am Wochenende dort hin um zu schauen, was aus der Bio-Fastfood-Kulisse seit dem Filmdreh geworden ist.

Kein Bio. Kein Fastfood. Nicht mal mehr die grüne Wandfarbe aus dem Filmladen ist mehr da. Der Einrichtung nach tippe ich auf eine Art sozialen Treffpunkt oder ein Wohnprojekt. Wer’s genau weiß, kann mir ja schreiben.

Ein Kommentar

  1. Hab den Film auch schon gesehen und blöderweise ebenfalls diesen Ohrwurm nicht aus dem Kopf bekommen! *lach*

    Das mit den Berliner Filmkulissen ist so eine Sache. Bestes Beispiel dafür: Die Bourne Verschwörung! Da will man als Berliner nur schreien, was da gezeigt wird. Das Café Moskau is da übrigens wirklich in Moskau und nicht auf der Karl-Marx-Allee. Zum Schießen und sehr unterhaltsam! ;)

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