Ines Pavlou ist nicht nur Besitzerin des Amitola Familiencafés, sondern auch Leserin meines Blogs. Und so ergab es sich, dass Ines uns im Kommentar zum Beitrag über die Rappelkiste einlud, doch mal ihr Café zu besuchen. Zeit fand sich für Sohnemann und mich aber erst kurz vor Weihnachten, dieser Einladung zu folgen.
Schon beim Betreten des Cafés konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn ich wusste, worauf Ines in ihrem Kommentar anspielte. Wir waren vom grau-trüben Winterwetter direkt in einen von Neon-Röhren erhellten Raum gekommen. Nein, erhellt trifft es eigentlich nicht ganz. Gibt es da eine Steigerung? Obwohl sämtliche Neon-Röhren an der Decke (und das sind viele!) mit weißen Tüchern abgehängt wurden, ist und bleibt das Licht sehr hell und wenig stimmungsvoll.
Auch beim Blick auf die Steinfliesen fragte ich mich sofort, was wohl vorher in diesem Ladenlokal gewesen sein mochte. Eine Antwort gibt Ines auf ihrer Webseite:
Nun habe ich am 07.09.2009 das AMITOLA Familien-Café eröffnet. Ich hoffe dass es, wie der Amitola-Laden, von meinen Kunden angenommen wird. Mit viel Mühe haben wir in kurzer Zeit aus einem alten Rossmann ein Spielparadies für Kinder gezaubert. Einiges ist noch etwas improvisiert. Mein Plan, im März das Geschäft ins Café einziehen zu lassen, läßt eine endgültige Gestaltung der Räume noch nicht zu. Lasst Euch überraschen und nutzt diesen Winter-Spielplatz auf 200 m²!
Ja, Rossmann erkärt so einiges…
Sohnemann und ich entledigten uns jedenfalls erst einmal unserer Sachen samt Schuhen, um im hinteren Bereich des Cafés ohne Schmutzverursachung spielen und essen zu können. An große Regale für viele Schuhe hatte man gedacht. Die Garderobenhaken waren etwas knapp. Während ich einen freien Tisch ganz hinten ergattern konnte, kam Sohnemann nicht mal zwei Meter weit, sondern blieb gleich beim großen Parkhaus hängen.
Mein Latte Macchiato hatte mit 2.60 € (oder waren es 2.80 €?) schon den ortsüblichen Preis des Simon-Dach-Kiezes. Aber ein Schild auf dem Tisch klärte mich auf, dass ich hier nicht irgendeinen Kaffee schlürfe, sondern Fair Trade Kaffee. Das war versönlich. Während mein Kleiner unermüdlich Autos mit dem Fahrstuhl nach oben beförderte und wieder herunterfahren ließ, hatte ich Zeit, mich weiter umzuschauen. Ganz toll ist die Barriere zwischen vorderem Café-Bereich und hinterem Café-und-Spiel-Bereich. So kann nicht so schnell einer der Krabbler oder wackeligen Läufer ausbüchsen. Aber irgendwie kamen meine Blicke immer wieder auf die weißen Steinfliesen, die weißen Wände und die allseits präsenten Neon-Röhren hinter den Tüchern an der Decke zurück.
„Farbe, etwas mehr warme Farbe“, dachte ich immer wieder. Damit könnte man doch schon viel erreichen. Andererseits war mir durchaus bewusst, dass diese Gedanken bestimmt nur einige Eltern mit mir teilten, nicht aber das Kleingemüse, dass sich im Spielbereich wirklich prächtig amüsierte.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht doch noch etwas zu meckern hätte – ich meine, so richtig zu meckern. Bei all dem Platz im Café-Bereich erfasste mich ein kaltes Schaudern, als ich sah, dass sich die Wickelgelegenheit für Kinder im kalten Flur vor den Toiletten befand. Dort stand ganz einsam ein Wickeltisch ohne zusätzliche Ablage, ohne liebevolle Details. Ganz abgesehen davon, wäre kein Mensch mehr durchgekommen, wenn dort wirklich mal jemand sein Kind wickeln sollte. Grelle Lampen hin oder her, DAS sollte wirklich schnell geändert werden!
Amitola Familien-Café
Krossener Str. 35 (fast Ecke Boxhagener Str.)
10245 Berlin-Friedrichshain
Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 10.00 bis 18.00 Uhr, So. geschlossen
Und wie sieht es mit den sonstigen Angeboten dort aus? Ein Probetag in den Kursen wäre beispielsweise interessant.
Keine schlechte Idee. Ich könnte mich mal erkundigen ob Schnuppertermine angeboten werden. Wenn die dann noch mit dem Mama- und Sohnemann-Termin vereinbar sind… :-)
Wie ich in deinem Blog gelesen habe, bietet ihr dort aber keine Kurse an, oder?
Vielen Dank für Deine 4 Sterne bei Netmoms und vor allem für Deine Klaren Aussagen. Ich find es wunderbar, denn alles was Du aufgezählt hast wird natürlich noch bearbeitet. Z. B. kommt gleich neben dem Wickeltisch noch ein Durchbruch, damit man gleich vom Cafe aufs Klo kann, logischer Weise wird dann der Wickelbereich natürlich noch verschönt.
Im nächsten Sommer gehts dann an den Fußboden im hinteren Bereich, der ja Cafe bleibt. Vielleicht gibts ja sogar eine Fußbodenheizung, so wie in unserem Kursraum.
Also wie Du merkst habe ich da wirklich noch das ein oder andere im Auge und freue mich jetzt erstmal das ich bald alles unter einem Dach habe. Am 22./23. haben wir für unseren Umbau geschlossen.
Im übrigen gibts am 13.02. Puppentheater „Die kleine Meerjungfrau“ für Kinder ab 2,5 Jahren.
Zu unserem Kursprogramm ist zu sagen das man bei fast allen Kursen mal schnuppern darf. Flyer dafür gibts im CAfe bzw. Links zu den Kursleitern auf der Website http://www.amitola-familiencafe.de
Vielen Dank noch mal!!! Bis auf bald
Der Wickelbereich ist immer noch nicht „verschönt“, außerdem wurde das Café auf den hinteren Bereich zusammengestaucht – vorne erwartet einen nun der Laden, mit dem Charme einer Kleiderkammer. Hinten ist es nun deutlich zu voll und zu eng und zu laut. Schade.
Hallo, schade das eine schöne farbige Wand, ein Mobile und eine nette Wickelauflage nicht ausreicht. Leider gibt es in den Nebenräumen nicht genug Platz für einen größeren Wickelbereich und die Toilette lässt sich auch schlecht blockieren. Mein Ziel war von Anfang an mein Geschäft noch hinterher zu holen, damit ich auch gut im Sommer über die Runden komme. Wir haben durch einen Wand Durchbruch definitiv noch Platz im Cafe bereich geschaffen, also es sind immer noch gut 80qm Cafe, so groß ist manches Eltern Kind Cafe nicht.Jetzt wo die Sonne scheint, ist es sehr viel ruhiger und man kann wunderbar ohne Stress eine Tasse Cafe trinken. Außerdem haben wir von 13-16 Uhr Sonne im hinteren Spielbereich und da kann man direkt draußen sitzen und noch drin sein Kind beobachten.
Ich habe festgestellt das es viele Leute gibt die sehr anspruchsvoll sind, dem kann ich vielleicht nicht gerecht werden, aber trotzdem geb ich immer mein bestes um es schön für Eure Kinder zu machen.