Backpacking mit Baby: 5 Dinge, die auf meine Packliste gehören

Mit den Mädchen und dem Ergobaby Organic Carrier am Strand von Föhr
Mit den Mädchen und dem Ergobaby Organic Carrier am Strand von Föhr

Beim Backpacking mit Baby denken viele an eine Auszeit in warmen Ländern. Was aber, wenn man in der kalten Jahreszeit unterwegs ist? Wie kommt man mit wenig Gepäck aus, wenn man mehr mitnehmen muss als FlipFlops und Bikini? Ich habe sie nicht, die ultimative Packliste, aber ich habe inzwischen eine Liste mit Dingen, die so unglaublich praktisch sind, dass ich sie hier vorstellen und weiterempfehlen möchte.

Hier fünf Dinge, die ich beim Backpacking mit Baby wirklich immer dabei habe. Mit Sicherheit werde ich diese Liste noch erweitern.

  1. Den richtigen Rucksack
  2. Eine Babytrage mit Reißverschlussfach
  3. Ein wirklich kleines Babyphon
  4. Eine wandelbare Tragejacke
  5. Ein großes Tuch

Bei meiner dreitägigen Reise im Februar nach Prag bin ich tatsächlich mit einem Rucksack ausgekommen – mit Baby und einer Vierjährigen. Den schwarzen Tote Backpack von Didriksons gibt es allerdings nur noch vereinzelt in verschiedenen Online-Shops.

Im Rucksack war sogar noch Platz für den kleinen Prag-Reiseführer von Merian.
Im Rucksack war sogar noch Platz für einen kleinen Prag-Reiseführer.

Was ich unter Backpacking mit Baby verstehe

Wer hier schon einige Artikel zum Reisen mit Kindern gelesen hat, weißt längst, dass ich nicht die Mutter bin, die in Funktionskleidung irgendwo im Wald ihr Zelt aufschlägt. Ich liebe schönes Design und bin gern in Hotels zu Gast. Das heißt aber nicht, dass ich nicht gern mit leichtem Gepäck verreise.

Mein Ziel ist es, so wenig Gepäck wie möglich bei zu haben. Weniger unnützes Zeug bedeutet, mehr Platz zu haben, damit z.B. auch das Notebook noch hinein passt. Kleines und leichtes Gepäck sichert mir aber auch die nötige Mobilität, die ohnehin schon eingeschränkt ist, wenn man ein kleines Kind dabei hat. Oder gleich zwei.

1. Der richtige Rucksack fürs Backpacking

Probieren geht über studieren. Das kann man gar nicht oft genug wiederholen. Mit anderen Worten: Ich überlege mir vorher gut, wie ich reise, wohin es geht und wieviel Volumen und Gewicht ich mit mir herumtragen kann. Es gibt gute Rucksackberater im Netz, wie der von  Sportscheck, die in mehreren Schritten die Modelle so eingrenzen, dass die Wahl nicht mehr ganz so schwer fällt. Mit dieser Vorauswahl solltet ihr dann ausgiebig Probetragen – und zwar nicht mit einem leeren oder papiergefüllten Rucksack, sondern richtig vollgepackt.

Eine bestimmte Marke empfehle ich hier nicht, denn den einen perfekten Rucksack gibt es nicht, weil die Anforderungen und Trägerinnen einfach zu unterschiedlich sind. Sollte ich dennoch einen Favoriten nennen müssen, wäre es VAUDE. Seit ich ein Interview mit der Geschäftsführerin und vierfachen Mutter Antje von Dewitz gelesen habe, hat bei mir diese Marke irgendwie ein Stein im Brett.

Manchmal sind die Anforderungen übrigens so, dass ich mich gegen einen Rucksack und für einen kleinen Rollkoffer entschieden habe. Der war schon so manches Mal als mobile Sitzgelegenheit fürs Stillen nützlicher, als man denken mag.

2. Die richtige Babytrage fürs Backpacking

So schön ich meinen Kinderwagen im Alltag finde, so sehr liebe ich meinen Babycarrier. Die Hände frei zu haben und nicht auf Fahrstühle angewiesen zu sein, ist einfach großartig. Derzeit im Einsatz und heiß geliebt ist meine Babytrage von Ergobaby. Ich finde besonders das Fach mit Reißverschluss sehr praktisch, in das ein Musselintuch, eine kleine Packung Feuchttücher, eine Windel, Reisepass und Flugtickets passen.

Mit den Mädchen und dem Ergobaby Organic Carrier am Strand von Föhr
Mit dem Ergobaby Organic Carrier am Strand von Föhr

Bei Babytragen ohne extra Stauraum oder Tragetüchern kann man auf die gute alte Gürteltasche zurückgreifen. Die ist aber für mich derzeit modisch und praktisch keine Alternative.

3. Ein Babyphon, so groß wie ein Taschenspiegel

Wie passen denn Backpacking mit Baby und Babyphon zusammen? Besser als man denkt. Gerade wenn ich alleine mit Baby reise, bin ich dankbar für etwas zeitlichen Freiraum, wenn der Nachwuchs schläft. Leider gibt es nicht überall Babyphone zum Ausleihen.
Seit fast zwei Jahren ist mein Nabby auf meinen Reisen dabei, das nicht mehr Platz wegnimmt als ein Taschenspiegel zum Aufklappen. Es funktioniert in Kombination mit dem Smartphone und einer kostenlosen App und ist extrem strahlungsarm.

4. Eine wandelbare Tragejacke

Auf meine Tragejacke von Finside wurde ich jetzt schon so oft angesprochen, dass ich eigentlich mal einen gesonderten Blogbeitrag darüber schreiben müsste. Finside als Damenmodemarke ist noch nicht so bekannt wie Finkid, die Kindermodemarke. Dass sich viele der Jacken durch eine Zip-In Erweiterung zur Tragejacke umfunktionieren lassen, wissen die wenigsten.

Mama und Baby warm eingepackt auf Rügen
Mama und Baby warm eingepackt auf Rügen

Wenn es richtig kalt ist, greife ich auf das Zwiebelprinzip zurück und kombiniere meinen Trenchcoat von Finside mit der MAM Tragejacke aus Fleece. Die ist grundsätzlich auch sehr zweckmäßig, aber sie ist und bleibt eben eine schwarze Fleecejacke. Ich mag es gern etwas modischer.

Kein Problem am steinigen Strand und bei eisigem Wind
Kein Problem am steinigen Strand und bei eisigem Wind

5. Ein großes, gemustertes Tuch

Ein großes Tuch habe ich nicht immer um, aber immer dabei – am liebsten aus leichtem Chiffon und bunt gemustert. Es schützt nicht nur vor neugierigen Blicken beim Stillen, sondern ist wahlweise auch Sarong, Blendschutz am Fenster, Unterlage fürs Baby oder geniales Utensil, um mal eben eine Höhle für das größere Kind zu bauen. Aber: Finger weg von unifarbenen Tüchern! Da sieht man jeden Fleck. Ich wähle immer ein gemustertes Tuch, bei dem man auf den ersten Blick die Flecken von Babybrei und Co. nicht sofort erkennt.

Kuschelhöhle im Zug nach Südtirol für Kind 2.0
Kuschelhöhle im Zug nach Südtirol für Kind 2.0

Was nehmt ihr mit, wenn ihr mit Baby oder Kleinkind aber möglichst ohne großes, schweres Gepäck verreisen wollt? Und was muss zu Hause bleiben?

Dieser Beitrag ist Teil meines Familienreiseblogs. Für meine Reisen arbeite ich auch mit touristischen Partnern zusammen. Hier erfährst du mehr über mich als Reisebloggerin und meine Reiseartikel.  

10 Kommentare

  1. Bei uns ist das weltleichteste Reisebett von Nomad das Must have. Passt mit in den Trolley oder auf den Rucksack. Ohne eigenes Auto das beste Reisebett, wenn man irgendwo hinfährt, wo es keins gibt.

  2. Öhm, sorry, den Kommentar zuvor hatte ich nicht zu Ende geschrieben: gerne löschen! Ich bin ja lange über das Reisen mit Kleinkind hinaus, aber ich hatte (und habe) es auch immer gerne „gepflegt“! Ausnahme: ich bin auf einer reinen Wandertour : ) Sonnige Grüße, Jutta

    1. Hallo Jutta,

      manchmal nehme ich bewusst „zu viele“ Sachen mit, weil ich mir denke: „Das Kleid passt perfekt zu einem lauen Abend in diesem Hotel.“ Und dann kann es schon vorkommen, dass ich mich zweimal am Tag umziehe.

      Liebe Grüße, Sophie!

  3. Ich bin leider immer diejenige, die zu viel einpackt und ärgere mich jedes Mal :-)
    Das Babyphone hatten wir einfach zu Hause gelassen, wir waren eh auf dem Zimmer, wenn die Maus geschlafen hat. Aber selbst nach Kind Nr. 2 bin ich immer noch so doof und packe zu viele Klamotten, Spielsachen etc ein. Die Hoffnung stirbt zuletzt *g*

    Liebe Grüße
    Isa

    1. Ich kenne das aber auch zu gut. Nimm zum Beispiel dicke Hosen. Die braucht man im Frühjahr oder Herbst schon mal, aber genauso gut kann man eine Leggings und eine weitere dünne Hose mitnehmen. Zusammen angezogen ist das auch eine dicke Hose. Aber so lange man alles noch (er)tragen kann, ist es gar nicht zu viel. ;-)

      Viele Grüße,
      Sophie

  4. Siehste, so verschieden sind die Ansprüche. Eine Tragejacke habe ich zum Beispiel noch nie vermisst, obwohl ich immer wieder drüber nachgedacht habe. Und auch ein extra Babyphon hab ich noch nie gebraucht; die ganz kleinen Babys schlafen sowieso immer an mir dran, und wenn sie dann älter wurden, war immer ein großes Geschwister da, das ich zum Schlafen und Aufpassen danebenlegen konnte ;-)
    Dass der Ergo eine eingebaute Tasche hat, ist ja cool, wusste ich gar nicht. Naja, wir haben jetzt seit (rechne) sechs Jahren unseren Beco Butterfly und der wird es auch bis zum Ende der Tragzeit der Kleinsten noch tun.

    LG
    Jenny

    1. Hallo Jenny,

      gerade im Winter bzw. zeitigen Frühjahr hatte ich keine Lust, auch noch dicke Schneeanzüge etc. für die Maus mitzunehmen. Aber wie du schon schreibst, sind die Ansprüche da ganz unterschiedlich. Deine Baby-Packliste ist schon bei meinen Bookmark gelandet und ich ergänze sie auf jeden Fall hier später noch.

      Liebe Grüße, Sophie!

  5. Tragejacken von Finside? Wieso wusste ich das bis heute noch nicht? Danke für den Tip. Für den Großen ist es schon zu spät, der ist längst kein Tragekind mehr. Aber für meine kleine Maus wäre das perfekt.

    Wie fallen die Sachen aus? Eher größer oder kleiner? Ich trage normalerweise 38/40.

    Kathi

    1. Hallo Kathi,

      die Sachen von Finside sind sehr leger und bequem geschnitten – mein subjektiver Eindruck jedenfalls. Ich würde es wahrscheinlich an deiner Stelle erst einmal mit einer 38 versuchen. Probiere jeden Fall erst mal die Jacke ohne Einsatz. Die soll ja auch nach der Tragezeit noch gut sitzen und gefallen. Und dann erst mit Trageeinsatz. Vielleicht hast du ja auch einen Laden in der Nähe? Guck mal hier: http://www.finside.de/haendler/

      Ich habe meine vom Finside Outlet Berlin. Die hatten zwar den Einsatz in der passenden Farbe nicht da, aber konnten den ganz schnell bestellen.

      Liebe Grüße, Sophie!

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