Den Glücklichen schlägt keine Minute

Stillleben mit klassischer Festina Damenuhr: Fundort diesmal auf dem Fensterbrett einen Zeitschriftenstapel zierend

Wenn ich diesen Blogartikel damit beginnen würde, dass wir zu viert beim Abendessen am Tisch saßen, dann wäre das eigentlich schon falsch. Zwei Familienmitglieder saßen nämlich am Tisch und zwei Familienmitglieder hibbelten auf ihren Stühlen herum, dass wir annehmen mussten, Wespen hätten sich in ihren Stuhlkissen niedergelassen. Dabei gab es das Wunschessen von Kind 1.0, bei dem auch seine kleine Schwester normalerweise tüchtig reinhaut: Pellkartoffeln mit Kräuterquark. Auf meine Bitte, Kind 1.0 möge sich doch bitte noch einen Moment am Tisch aufhalten, kam prompt die Frage zurück:

„Wie lange denn genau?“

Ich antwortete spontan, dass mir zwei Minuten völlig genügen würden. Weil dann wenigstens Kind 2.0 ihre Kartoffeln gegessen haben würde, bevor ein lautes „Is auch aufstehn!“ über den Tisch hallt.

„Zweiiii Minuten! … Ist das lang?“

Ich erklärte ihm, er könne ja zwei Mal bis sechzig zählen und dann wüsste er, wie lange zwei Minuten dauern. Also fing er mit langgezogenen Worten an:

„Eiiins, zweiii, dreiii, v… Mama, das ist ja voll lange!“

Mit einem Blick auf die Uhr und auf den Teller der kleinen Schwester haben wir ihn dann erlöst und er sprang sofort vom Stuhl. Kind 2.0 kletterte eine Sekunde später auch vom Hochstuhl runter. Sie ist seit gestern ihren angeschraubten Tisch los und kann jetzt alleine hoch und runter klettern.

Der Blick auf meine Uhr erinnerte mich allerdings daran, dass diese wohl bald nicht mehr an meinem Handgelenk sein wird, wenn ich nicht bald das Armband erneuern würde. Meine Uhr, eine ganz schlichte Damenuhr von Festina (zu erstehen zum Beispiel über www.christ.de), habe ich vom weltbesten Ehemann geschenkt bekommen. Robust wie sie ist und faul wie ich bin, lasse ich sie eigentlich bei fast allen Arbeiten am Handgelenk. Genau genommen bin nämlich zu faul zum Suchen, was ich ständig machen würde, nähme ich meine Uhr zum Beispiel beim Geschirr spülen ab.

 

Stillleben mit klassischer Festina Damenuhr: Fundort diesmal auf dem Fensterbrett einen Zeitschriftenstapel zierend

 

Das Gehäuse ist bestens in Takt und sieht bis auf minimale Spuren am Glas nicht wirklich mitgenommen aus. Dafür aber das Armband, das an einer Stelle schon ganz dünn geworden ist. Es ist schon längst nicht mehr das Original-Armband. Ich müsste es eigentlich nur mal durch ein Neues ersetzen lassen. Oder vielleicht doch lieber Ausschau nach einer neuen Original-Uhr halten? Es darf auch gern wieder eine Festina sein, immerhin hat sie sich beim Dauereinsatz an meinem Handgelenk bestens bewährt.

Wäre es nicht mal an der Zeit für ein richtiges Bling-Bling-Modell, mit dem man erstens auffällt und das man zweitens auch zielsicher in der Wohnung wieder findet, falls man die Uhr doch wieder mal abgenommen hat? Schließlich ist ja auch bald Weihnachten und ich könnte ein neues Uhrenmodell ja mal auf den Wunschzettel setzen lassen. Wahrscheinlich läuft es aber letztlich nur ein neues Armband hinaus, wie ich mich kenne und auf dem Wunschzettel landen eher Wünsche wie „ach Schatz, ich hab ja eigentlich alles, was ich brauche. Du kannst mich ja überraschen.“

Letzterer ist ein Satz, den der weltbeste Ehemann übrigens gar nicht mag, wenn er mich nach einem konkreten Geschenkwunsch befragt. Aber das ist ein anderes Thema…

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