Mama to go. Schnell, handlich und bloß nicht kleckern!

Der Kaffee to go ist längst ein alter Hut. Tea to go – in Varianten, die mit Tee wahrscheinlich kaum mehr etwas zu tun haben – kann auch keinen mehr vom Hocker reißen. Selbst Botox to go prangt in dicken Lettern schon längst am Schaufenster eines Beautysalons am Berliner Kurfürstendamm. Einen Link spare ich mir an dieser Stelle, da ich so etwas wirklich nicht für verlinkenswert halte. Wer Interesse an Waschen- Schneiden-Spritzen hat, möge bitte eine der einschlägigen Suchmaschinen bemühen.

Wäre also die Mama to go nicht längt überfällig? Die moderne Mutter, die sich der schnelllebigen To-Go-Gesellschaft perfekt anpasst? Ähnlich wie der mit Kaffee oder Tee gefüllte Pappbecher ließe sich eine solche Mama to go natürlich bequem in einer Hand tragen, damit die andere Hand noch geschäftig einer anderen Tätigkeit nachgehen kann. Selbstverständlich ausgestattet mit einem Deckel, damit unschuldige Mitmenschen nicht etwa durch Kleckern des Mamadaseins belästigt werden, wenn’s doch mal ruckelnder zugeht im Alltag.

 

Natürlich müsste sich die Mama to go bequem in eine Angebotsliste und in eine der vorhandenen Bechergrößen pressen lassen. Tall, Grande oder Venti. Von dieser Norm abweichende Größen sind bedauerlicherweise derzeit nicht möglich – der Markt verlangt es so. Um der Vielfalt vielleicht doch noch gerecht zu werden, sind wahlweise Zusätze wie lebensversüßende Sirups und alltagserheiternde Toppings möglich. Bei Bedarf lässt sich auch alles bis zur Unkenntlichkeit des Inhalts mit Milchschaum oder Sahne auffüllen. Schwangerschaft, Geburt und der Alltag mit Kind.
Das alles erledigt sich heute eben „to go“. Probleme, das alles möglichst noch mit Karriere, Partner und perfektem Outfit unter einen Hut zu bekommen gibt es nicht.

Sollte es dennoch eine Mama wagen, über Stress zu klagen, wird man ihr schnell klar machen können, dass es sich nur um einen unbedeutenden Fehler in ihrem persönlichen Zeitmanagement als Mutter handelt. Um mit der Zeit zu gehen, gibt es natürlich auch die Familie to go. Aber das wäre schon wieder ein neues Thema und ist heute leider nicht im Angebot enthalten. Außerdem sind die passenden Becher ausgegangen.

Danke an Katrin und ihren Blog  „Mama to go“, dessen Titel als Inspiration diente, aber leider nicht mehr mit frischen Beiträgen gefüttert wird.

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