Berliner Babyboom: Friedrichshain macht das Rennen!

Am Dienstag titelte die Berliner Morgenpost: „Berlins Baby-Boom-Bezirk Nummer eins heißt nicht länger Pankow mit dem viel beschriebenen Kinder- und Familienmekka Prenzlauer Berg, sondern Friedrichshain-Kreuzberg.“

Babyboom in Berlin-Friedrichshain
Babyboom in Berlin-Friedrichshain

Zwar waren in absoluten Zahlen die Muttis aus Pankow und dem Prenzlauer Berg am fleißigsten, doch bezogen auf die Einwohnerzahl hat der Ost-West-Bezirk an der Spree die Nordostler überholt. Und doch hat doch erst jüngst die Berliner Presse berichtet, dass vor allem in Prenzlauer Berg so viele Kinderwagen gestohlen werden, dass sogar schon eine eigene Polizeistreife eingerichtet wurde. Vielleicht sind und bleiben ja die Prenzlberger einfach diejenigen mit dem besseren Geschmack, wenn es um tolle Kinderwagen geht. In Friedrichshain-Kreuzberg wurden durchschnittlich je 1000 Einwohner 11,9 Kinder geboren, in Pankow waren es 11,7, insgesamt ist die Zahl der Geburten dort leicht rückläufig. Aber auch auf Lichtenberg – der (noch) geheime Friedrichshain-Nachfolger – sollte man ein Auge werfen. Dort wuchs die Zahl der Neugeborenen am deutlichsten. Der Zuzug junger Leute, denen die Szene-Viertel der Innenstadt zu teuer sind, hat sich offenbar schon ausgewirkt. In Lichtenberg stieg die Baby-Quote pro 1000 Einwohner von 8,8 im Jahr 2008 auf 9,8 ein Jahr später. Liebe zwei hier ungenannte Freundinnen, die ihr just nach Lichtenberg gezogen seid: „Ihr wisst, was ihr also demnächst zu tun habt!“

Über Berlin sind nach der Veröffentlichung durch das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg natürlich sofort Schlagworte wie „Babyboom“, „Geburtenrekord“ und „Wachstum gegen den Bundestrend gefallen“. Das mag stimmen, wenn man Berlin als Bundesland mit anderen Bundesländern vergleicht. Die Entwicklung in Berlin ist insofern aber nicht ungewöhnlich, wenn man sie mit derer anderer großer Ballungsräume vergleicht. So liegt in Hamburg die Baby-Quote mit 9,5 pro 1000 Einwohner höher als in Berlin. Noch gebärfreudiger als die Hauptstädterinnen zeigen sich auch die Kölnerinnen (Quote 10), die Münchnerinnen (Quote 10,2) und die Frankfurterinnen (10,6). Ein herzlicher Gruß geht an dieser Stelle an zwei ganz liebe werdende Mamas aus Köln und München. Bravo, ihr sorgt dafür, dass der Trend anhält!

Quellen: Berliner Morgenpost, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Zum Weiterlesen: Die kleine Berlin-Statistik 2009 (PDF)

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