Wandern mit Kindern: 10 Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Ihr seid auf Reisen und deine Kinder haben keine Lust zu laufen? Dabei ihr seid ihr gerade erst am Anfang eurer Wanderung oder der Tour durch die Stadt? Hier meine 10 Tipps zum Wandern mit Kindern und zwei wertvolle Faustregeln als Dreifachmutter mit eigentlich ziemlich lauffaulen Kindern. Schließlich sollen Kinder und Eltern Spaß an der Wanderung oder Stadterkundung haben.

Hinweis: Ich bekomme für diesen Beitrag kein Geld und die Jacken, die meine großen Kinder auf den Fotos tragen, wurden selbst gekauft, bezahlt und innig geliebt. Die ReimaGO Fleecejacke mit Aktivitätssensor wurde mir als PR-Sample unverbindlich zum Testen zur Verfügung gestellt.

Gerade weil sich die Outdoor-Bekleidung von Reima hier in unserer Familie schon mehrfach bewährt hat und sowieso alles, was werblich in den Vordergrund gestellt wird, deutlich mit Werbung zu kennzeichnen ist, egal ob selbst gekauft und so weiter und so weiter… schreibe ich aus voller Überzeugung für die Produkte:

Dieser Beitrag enthält Werbung für Reima, der tollen Outdoor-Marke für Kinder aus Finnland! 

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Wer noch mehr Tipps hat, wie man Kinder zum Wandern motiviert oder wie man sie bei längeren Spaziergängen in der Stadt bei Laune hält, postet sie gern als Kommentar. Ich freue mich über jeden Tipp!

 

1. Rundwege finden

Gibt es empfohlene Rundwanderwege oder Routen durch die Stadt? Super! Die sind nämlich viel besser geeignet, als den Hin- und Rückweg auf der selben Strecke zurücklegen zu müssen. Logisch, denn man läuft eben das zurück, was man vorher schon gesehen hat. Und wenn es nichts Neues zu entdecken gibt, fällt Kindern ganz schnell ein, dass sie schlapp sind, die Füße weh tun usw.

Einen eigenen Rundweg planst du aber auch ganz schnell selbst mit einer Karte oder einer Karten-App. Einfach die wichtigsten Highlights markieren und sinnvoll zum Rundweg verbinden.

2. Genügend Pausen einplanen

Mit Kindern läuft man am besten immer in kleinen Häppchen. Wenn du nicht sowieso schon Zwischenstationen eingeplant hast, dann halte nach Spielplätzen oder kleinen grünen Oasen in der Stadt Ausschau. Google vorher nach Spielplätzen oder nutze Reiseberichte wie z.B. „Die schönsten Spielplätze in Prag“.

In der Natur sind kleine Bäche bestens geeignet. Dort können Kinder eine Staumauer bauen oder Boote aus Naturmaterialien basteln und gegeneinander antreten lassen. Schnitzmesser also nicht vergessen!

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Ein Pausenort, der einfach nur eine schöne Aussicht bietet, ist für Kinder leider nicht besonders attraktiv. Sie haben einfach noch keinen Blick dafür.

3. Aussichtspunkte einplanen

In die Höhe statt in die Länge planen, lautet hier das Motto. Kirchtürme, Dachterrassen oder Aussichtsplattformen sind eine willkommene Abwechslung, wenn es ansonsten immer nur flach voran geht. Beim Treppen zählen oder Turm erklimmen auf Zeit merken Kinder oft gar nicht, dass sie ziemlich viel laufen.

Außerdem bietet ein schöner Aussichtspunkt z.B. auf der halben Strecke eine gute Möglichkeit, sich zu orientieren. Ist der Startpunkt der Tour noch zu sehen? Ist das nicht das Gebäude, das auf dem Reiseführer zu sehen ist? Sieht das dort hinten nicht wie ein schöner Spielplatz aus?

4. Aktivitätssensoren und Apps nutzen

Ausgerechnet digitale Helfer können deinem Kind auf die Sprünge helfen, wenn es nicht so gerne läuft. Routen und Sehenswürdigkeiten per App bieten inzwischen viele Fremdenverkehrsämter selbst für bestimmte Regionen und Städte kostenlos zum Download an.

Für bestimmte Gegenden in der Schweiz gibt es die wunderbare und kostenfreie App Drallo (iOS und Android), die Kinder auf eine Challenge einladen. Hier gilt es, bestimmte Punkte zu finden und Aufgaben zu lösen. Ganz nebenbei lernt man viel über die Umgebung und legt ein gutes Stück zu Fuß zurück.

Wenn du ohnehin einen Fitnesstracker wie Runtastic (iOS und Android) nutzt, kannst du diesen natürlich auch einfach für die Aufzeichnung der Wegstrecke und die anschließende Auswertung nutzen. Vorab kannst du auch ein paar Preis ausloben, z.B. für das Erreichen einer bestimmten Schrittanzahl oder Wegstrecke.

Es gibt aber auch Apps, die mehr für Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten geeignet sind. Trails (iOS) zeichnet alle Outdoor-Aktivitäten inkl. genauer Strecke auf und wertet sie aus. Geo Tracker (iOS und Android) ist ein GPS Routenaufzeichner, ebenfalls mit anschließender Routen-Statistik.

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Für Kinder gibt es allerdings mit ReimaGO eine schöne Alternative, die wir testen durften. Die Aktivitäten werden aufgezeichnet, ohne dass dein Kind dabei ständig dein Smartphone am Wickel hat. Der Aktivitätssensor befindet sich in einer kleinen versteckten Tasche der Outdoorkleidung und funktioniert zusammen mit der ReimaGO App (iOS und Android).

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Je mehr Aktivität der wasserdichte und stoßfeste Sensor aufzeichnet, desto mehr Level schafft die Spielfigur in der App. Eltern können für bestimmte Zwischenziele sogar Belohnungen direkt in die App „einbauen“.

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

5. Mit Geocaching auf Schatzsuche gehen

Unter den digitalen Helferlein ist Geocaching wohl die Königsdisziplin, denn eine Schatzsuche ist bei allen Kindern beliebt. Hierbei muss ein sogenannter Cache (Versteck) mittels GPS-Daten gefunden werden. Geocaches gibt es mittlerweile unzählige und das nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern.

6. Ausreichend Flüssigkeit und kleine Snacks

Ein kleiner Snack zur richtigen Zeit und ein Schluck zu Trinken wirken manchmal Wunder. Logisch, denn mit leerem Akku läuft es nicht – auch nicht das liebe Kind. Packe am besten kleine, handliche Portionen ein. Obst und Gemüse kannst du aber im ganzen Stück mitnehmen und mit einem Taschenmesser.

Was ich jedoch nicht mache und auch nicht raten kann, ist Bestechung mit Süßigkeiten, um die Kinder doch noch zu einer bestimmten Wegstrecke zu motivieren. Das ist nichts anderes als das Durchhalten der schlimmen Sache (Bäh, Bewegung!) mit einer guten Sache (Jaaa, Süßigkeiten!) zu belohnen.

7. Kleine Spiele, für die man kein Material braucht

Was bei langen Autofahrten hilft, ist auch ein guter Tipp. Kinder brauchen hin und wieder einfach ein bisschen Abwechslung. Klassische Spiele für unterwegs, für die man nichts weiter benötigt, sind z.B.

  • Ich sehe etwas, was du nicht siehst, und das ist…
  • Ich packe meinen Koffer und nehme mit …
  • Wer oder was bin ich? (Es dürfen nur Fragen gestellt werden, die man mit „ja“ oder „nein“ beantworten kann.)

Eine schöne Alternative zu Spielen sind auch kleine Aufgaben zwischendurch. Vom Finden bestimmter Dinge bis hin zum Bestimmen von Pflanzen.

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

8. Langsam sein ist das neue „Beeil dich doch mal“

Sofern du mit deinen Kindern nicht an einem Walking-Wettbewerb auf Zeit teilnimmst, gibt es keinen Grund auf der Welt, sich zu beeilen. Wenn dein Kind ständig Sätze wie „Nun beeil dich doch mal“ oder „Wir müssen jetzt weiter“ hört, dann wird es schnell die Lust verlieren und du musst am Ende doch von meinem Notfalltipp am Ende des Beitrages Gebrauch machen.

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Denke einfach ans Tanzen zu guter Musik. Du würdest nicht versuchen, dich möglichst schnell zu bewegen, damit du eher damit fertig wirst, oder?

9. Sich mit Absicht auch mal verlaufen

Du kannst dich natürlich an meinen ersten Tipp halten und eine feste Route aussuchen, aber gerade mit Kindern, die schon im Schulalter sind, macht es Spaß, sich einfach mal zu ver-laufen. Dabei können deine Kinder sogar diejenigen sein, die bestimmen, wohin ihr als nächstes geht.

Einfache Methoden zum schöneren Verlaufen sind:

  • Wirf an jeder Kreuzung eine Münze. Bei Kopf biegt ihr nach links ab, bei Zahl rechts.
  • Oder schaut euch an jeder Kreuzung die Straßennamen an. Ihr nehmt immer die Straße, deren Anfangsbuchstabe zuerst im Alphabet kommt.
  • Nimm einen Würfel mit, um an jeder Kreuzung (oder auch nur nach jeder Pause) reihum zu würfeln. Die Person mit der höchsten Augenzahl bestimmt, in welche Richtung es weiter geht.
  • Ohne Würfel geht es natürlich auch mit „Papier, Schere, Stein“. Wer gewonnen hat, darf bestimmen, wie es weiter geht.

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Tipp: Faustregeln für Gehstrecken und Wegezeiten mit Kindern

Bevor du einen Spaziergang mit Kindern oder eine Wanderung als Familie planst, helfen zwei einfache Faustregeln: Für die maximale Streckenlänge, die dein Kind gut schafft: das Alter des Kindes x 1,5 nehmen. Für die ungefähre Gehzeit mit Kindern: die im Reiseführer oder in der Karten-App die angegebene Gehzeit x 2 nehmen.
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Wenn du einige Touren mit Kind gemacht hast, bekommst du aber selbst ein Gefühl dafür, wie viele Kilometer ihr schafft und wie lange ihr dafür braucht. Zusammenfassend lässt sich sagen: je interessanter die Umgebung, desto weiter wird dein Kind laufen, ohne zu nörgeln. Desto länger könnte es aber auch dauern, weil es schließlich so viel zu entdecken gibt.

Wandern mit Kindern: Tipps damit das Laufen (wieder) Spaß macht

Fast immer kommen Kinder bei der gleichen zurückgelegten Strecke auf die doppelte Anzahl an Schritten wie Erwachsene. Nicht nur, weil ihre Beine kürzer sind und sie generell mehr Schritte machen müssen, sondern weil Kinder naturgemäß immer Zickzackwege laufen. Geradeaus laufen ist für Langweiler!

10. Soforthilfe: Mein Kind will plötzlich nicht mehr laufen!

Was passiert eigentlich, wenn du brav alle Tipps befolgt hast, aber dein Kind einfach nicht mehr laufen will? Diese Situation habe ich auch schon oft erlebt und mich dann natürlich gefragt, ob das nun ein Fall von „keine Lust“ oder „keine Kraft“ ist. Oder sogar eine Mischung aus beidem?

Ich kann nicht für alle Situationen und für jedes Kind sprechen, aber mir hilft es immer, mir schon vor dem Start darüber Gedanken zu machen und diesen Fall mit einzuplanen. Für weitere Strecken nehme ich für meine Dreijährige noch meine ganz leichte Ergobaby Trage aus Mesh-Gewebe mit. Leider gibt es dieses Modell nicht mehr, so dass ich es nicht verlinken kann. Ein Tragetuch ist für alle, die gut damit umgehen können, eine noch leichtere Alternative.

Ich plädiere im Zweifelsfall immer für die Variante, die am wenigsten Nerven und Energie kostet. Ein Kind eine kurze Strecke in die Trage oder auf die Schultern zu nehmen, ist natürlich etwas anstrengender. Aber Schimpfen oder Drohen (Wenn du jetzt nicht weiterläufst, dann…!) versaut euch vielleicht sogar den ganzen Tag.

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